Die Beratung durch das Pikett Asyl findet unter folgenden Bedingungen statt:
1. Beratung und Unterstützung
Das Pikett Asyl bietet ehrenamtliche und kostenlose Rechtsberatung durch freiwillig Tätige für Asylsuchende an. Zur Qualitätssicherung durchlaufen die Freiwilligen mehrere Workshops und werden laufend durch eine Koordinationsstelle supervisiert. Das Pikett Asyl wird durch das Kontaktformular beauftragt, den*die Ratsuchende*n über seine*ihre Rechte und Pflichten bzgl. des Asyl– oder Dublin-Verfahrens zu informieren und bei der Klärung sowie rechtlichen Begutachtung seines*ihres Anliegens zu beraten und bei der Rechtsdurchsetzung zu unterstützen. Das Pikett Asyl arbeitet eng mit den Mitgliedsorganisationen und ausgewählten Anwält*innen zusammen, die bei Bedarf die Rechtsvertretung der Asylsuchenden übernehmen.
2. Weisungsgebunden und Auskunft
Das Pikett Asyl wahrt die Interessen des*der Ratsuchenden. Dessen*Deren Weisungen sind im Rahmen des Erlaubten und Möglichen zu folgen. Das Pikett Asyl gibt den Ratsuchenden alle nach der Ausführung eines bestimmten Auftrags erforderlichen Nachrichten und Auskünfte, z.B. nach der Kontaktaufnahme mit einer Behörde.
3. Kosten
Die Beratung erfolgt kostenlos und unverbindlich.
4. Massstab der Beratung
Die Beratung durch das Pikett Asyl erfolgt durch ehrenamtliche Berater*innen, die oftmals juristische Laien sind. Sie ersetzt daher keine anwaltliche Beratung.
5. Haftung
Die Haftung gegenüber Ratsuchenden orientiert sich am Verkehrskreis juristischer Laien und beschränkt sich auf Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.
6. Vertraulichkeit
Das Pikett Asyl und seine Beratenden behandeln alle im Zusammenhang mit der Beratung erhaltenen Informationen und Unterlagen vertraulich. Ein Zeugnisverweigerungsrecht vor Gericht besteht nicht. Informationen und Unterlagen dürfen in folgenden Fällen
weitergegeben werden:
a) an andere Beratende des Pikett Asyl, an Mitarbeiter*innen des Pikett Asyl oder zur juristischen Supervision eingesetzte Jurist*innen;
b) an Mitarbeitende der Freiplatzaktion Basel, der Freiplatzaktion Zürich und des Solinetzes Bern, soweit die jeweilige Organisation die Vertretung des*der Ratsuchenden übernimmt;
c) an ausgewählte Rechtsanwält*innen, soweit diese die Rechtsvertretung des*der Ratsuchenden übernimmt;
d) im Rahmen der Ausbildung des Pikett Asyl oder anderen Lehr-, Forschungs- oder Publikationsprojekten, soweit dies in anonymisierter Form geschieht;
e) an andere Stellen außerhalb des Pikett Asyl nur mit ausdrücklichem Einverständnis des*der Ratsuchenden.
7. Datenschutz
Wir erheben, speichern und verarbeiten personenbezogene Daten, um Sie identifizieren, kontaktieren, sachgerecht beraten und vertreten zu können, und zwar nur mit Ihrer Einwilligung (Art. 6 I S. 1 lit. a DS-GVO). Sensible Daten (i.S.d. Art. 9 I DS-GVO), wie z.B. Daten bzgl. Ihrer ethnischen Herkunft oder religiösen Überzeugung, verarbeiten wir nur soweit notwendig und nur mit Ihrer Einwilligung (Art. 6 I S. 1 lit. a, 7, 9 II lit. a DS-GVO). Wir löschen Ihre personenbezogenen Daten bei uns, wenn die Beratung endet oder Sie Ihre Einwilligung widerrufen. Falls gesetzliche Aufbewahrungsfristen bestehen, löschen wir die Daten erst, wenn diese Fristen abgelaufen sind. Sie dürfen jederzeit Auskunft über eigene Daten, sowie deren Löschung verlangen. Wir übermitteln Ihre Daten nur an die Mitgliedsorganisationen und Anwält*innen des Pikett Asyl, soweit diese ihren Fall in Zukunft vertreten und an alle öffentlichen Stellen, gegen deren Vorgehen Sie sich mit unserer Unterstützung wenden oder von denen Sie Leistungen beanspruchen möchten. Im Einzelfall und nur soweit für die Rechtsberatung oder die Dokumentation und Publikation erforderlich übermitteln wir Ihre Daten ggf. in anonymisierter Form an Dritte.